Aktueller Stand der Beteiligung der Anwohnerschaft zum Bebauungsplan Nr. 11-168
Hinter der Bezeichnung Bebauungsplan 11-168 verbergen sich die Planungen zur Bebauung des BVG-Busplatzes Hohenschönhauser Straße/ Weißenseer Weg. Im Oktober 2020 wurde dazu bereits eine Informationszeitung verteilt. Neben der gesetzlich festgeschriebenen formellen Beteiligung können wir Anwohner uns in informellen Beteiligungsformaten einbringen.

Quelle: Geoportal Berlin; Senatsverwaltung für Wohnen und Stadtentwicklung
Das Planungsbüro AG.URBAN lud im Mai 2021 zu einer Ideenwerkstatt ein. Es informierte, dass ein Quartier mit ca. 600 Wohneinheiten, einer dreizügigen Grundschule und einer Kita geplant sei. Die Anwohnerschaft konnte Kritik und Ideen zum Quartier einbringen und diskutieren. Im Rahmen der Vorzugsvariante 1a/b sprachen sich Teilnehmende dafür aus das neue Quartier als Urbanes Gebiet zu gestalten, neben Wohnen können sie sich Büros und Cafés vorstellen. Darüber hinaus sollte es kulturelle und nachbarschaftliche Angebote geben. Die Dächer der Gebäude sollten für Anwohner nutzbar sein oder für Solarstrom genutzt werden. Die Quartiersgarage muss die vorhandene Bebauung berücksichtigen. Es wurde zugesagt, dass die Anliegen und Ideen bei der Weiterentwicklung des städtebaulichen Konzepts berücksichtigt werden.
Als SPD Fennpfuhl setzten wir uns früh für die Variante 1a/b ein. Die Interessen der Anwohnerschaft, der Kleingärtner und des Tennisvereins müssen Gehör finden. Grundschul-plätze werden dringend gebraucht. Wir haben uns dafür ausgesprochen, dass sich Grundschule und Großspielfeld an die Tennisanlage anschließen. So können die Schülerinnen und Schüler vom Lärm weitestgehend geschützt lernen. Dem Tennissport könnte ohne Einschränkungen nachgegangen werden. Die Stellflächen werden von der Anwohnerschaft nördlich und südlich der Hohenschönhauser Straße sowie von Kleingärtnern genutzt. Diese Stellflächen dürfen also nicht ersatzlos wegfallen. Daher haben wir uns für eine Quartiersgarage ausgesprochen. Als die Tempohomes errichtet wurden, versprach die Politik, dass nach deren Rückbau die Sportfläche wieder hergerichtet wird.
Die Bäume als Straßenbegleitgrün müssen erhalten bleiben. Mit Blick auf dringend benötigten Wohnraum fordern wir dass im neuen Quartier bezahlbare Wohnungen angeboten werden. Mieten von über 10 Euro je Quadratmeter sind für viele Menschen schlicht nicht leistbar. Aber auch im Preisbereich zwischen dem sogenannten mietpreisgebundenem Wohnraum und 10 Euro fehlt es an Wohnungen.
Wie geht es im Planungsprozess weiter? Im Laufe des Jahres 2021 werden notwendige Gutachten erwartet. Der städtebauliche Vertrag nach dem Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung muss mit den Bauträgern geschlossen werden. Im Rahmen der informellen Beteiligung ist für das 3. Quartal 2021 eine weitere Ideenwerkstatt und eine Informationszeitung geplant. Voraussichtlich im April 2022 soll es ein Bürgerforum geben. Die formelle Öffentlichkeitsbeteiligung ist für das 2. Quartal 2022 vorgesehen.

Foto: Karsten Strien